Feucht-fröhlich, familiär und mit einem Hauch von Schützenfest - so wird einmal im Jahr das Kompaniefest gefeiert. Krönender Höhepunkt ist die Proklamation des Kompaniekönigs, der im Wettstreit mit dem Luftgewehr auf einen Holzadler ermittelt wird.
SAMSTAG, 14. SEPTEMBER 2019
Spanische Nacht - Olé!
Paella mit Tintenfischringen, San Miguel und Sangria – spanische Spezialitäten haben dem Sommerfest der IV. Kompanie ein gewisses Etwas verliehen. Garniert mit rot-gelber Landesfarben-Deko und dem ein oder anderen Urlaubshit aus südlichen Gefilden, war das wohl die Garantie für eine gelungene Mischung und ein stimmungsvolles Miteinander im Partyraum von Schützenbruder Edge Heitmann.
Die Premiere entpuppte sich im Rückblick als voller Erfolg: Das erste mit einer anderen Kompanie gefeierte Sommerfest stieß auf positive Resonanz – sowohl in den Reihen der IV. Kompanie als auch bei den 60er-Damen. Das mit Schützen aus beiden BSV-Abteilungen bestückte Organisations-Team hatte den Weg zu einer stimmungsvollen Feier geebnet.
Dass die Partylaune bis zum Kehraus gegen 5.30 Uhr nicht abebbte, war aber auch den übrigen Beteiligten zu Verdanken gewesen. Da sind zunächst die Gastgeber zu nennen: Die Familien Berheide und Kozlik, in deren Garten sich rundweg 100 Mitglieder beider Kompanien samt Partnerinnen und Partnern tummelten, haben einen tollen Rahmen gestellt – schließlich war es für die „Vierte“ der 35. Geburtstag, und im Fünf-Jahres-Rhythmus darf die Kompaniesause hinter dem Dachdecker-Betriebshof über die Bühne zu gehen. Und Dank zu sagen ist den Schützenmädels, die an der Cocktail-Bar ebenso zu Höchstleistungen aufliefen wie die Jungschützen, die an der Biertheke ihr Bestes gaben. Aber was wäre eine Party ohne gutes Essen und fetzige Musik? Wohl nichts, da waren sich alle Beteiligen einig. Somit kamen die Hamburger-Kreationen von Kai Bergmann ebenso gut an wie Musik und Lichtspektakel von Marco Lohmann.
Kompaniefest 2018Glückliches Pärchen: Ralf Grothues grüßt als Kaiser der IV. Kompanie, seine Lebensgefährtin Nicole Romeira als Prilkönigin.
Ehe der DJ zum Tanz im Festzelt und auf dem überdachten Platz am Koikarpfen-Teich bat, galt es am Schießstand die Regenten der Männer und Frauen zu ermitteln. Den von Joachim Kuznik anfänglich noch etwas fest verdrahteten Holzadler brachte Ralf Grothues zur Strecke – nur ein Jahr nach seinem Königsschuss sicherte er sich nunmehr auch die Kaiserwürde. Wenig später tat es ihm seine Freundin Nicole Romeira bei den „Sechzigern“ nach: Sie erwies sich als zielsicher und trat als frischgebackene Prilkönigin zur Proklamation an.
Ein Prosit auf die edlen Spender
Dass kurz nach Sonnenuntergang alle im prallvoll besetzten Zelt kräftig auf das Regenten-Pärchen anstoßen konnten, war auch ein Verdienst einiger Mitglieder der IV. Kompanie. So zeigten sich die drei Wirte Jochen Falke, Martin Niemerg und Edgar Heitmann ebenso in Spenderlaune wie der Getränkefachgroßhandel von Rolf und Friedhelm Zumdiek.
"Viele Hände - schnelles Ende"
In zufriedene, wenn auch noch etwas verschlafene Gesichter blickten alle Helfer am Morgen danach: Theke und Dekoration, Lichtanlagen und Nebelwerfer, Stehtische und Bänke wurden eingemottet für die nächste Feier. „Viele Hände, schnelles Ende“ – das gefühlte Lieblingszitat eines bekannten Schützenbruders und Mit-Gastgebers zeigte seinen vollen Wahrheitsgehalt.
Beim Tanz in den Mai erlebt Schießstand königliche Ehren
Bei manch einem Gast weckte das Getränk längst vergessen geglaubte Erinnerungen an den guten, alten Rock-Palast: Eine Flasche Maibock wurde zur Proklamation des Kompanie-Königs Ralf Grothues kredenzt. Doch weder einen Fünfer am Eingang mussten die Partygäste bei Attila zahlen noch labbrige Pizza auf Papptellern verzehren.